Einmal abgeräumt im Blindflug von Spa

Einer leicht aufsteigenden Formkurve zum Trotz ging Österreichs GP2-Hoffnung Rene Binder auch im Rahmen des Grand Prix von Belgien in Spa Francorchamps leer aus. Der 22jährige Arden-Pilot wurde im Hauptrennen bereits in der Anfangsphase ins Aus befördert und konnte das Sprintrennen quasi nur mehr als offizielle Testfahrt nutzen…

„Einmal abgesehen davon, dass ich in Spa vor zwei Jahren mein wichtigstes F3-Rennen gewonnen hab“, resümiert Rene, „ist es hier in der GP2 noch nicht wirklich rund gelaufen. Im Qualifying hat mir nur eine Sekunde auf die Bestzeit gefehlt, was bei einer Rundenzeit von fast 2 Minuten eigentlich ok ist. Es war die Chance auf Punkte da, dazu muss man sich nur die Rennen von Daniel Abt und Artem Makelov anschauen, die in der Startaufstellung hinter mir waren und sogar in die Top-8 gefahren sind.“

Ironischerweise wurde er ausgerechnet vom jungen Russen nach einer frühen Safetycar-Phase ins Aus gerempelt, was Rene vor allem den widrigen Streckenverhältnissen zuschrieb: „Die Sicht war phasenweise katastrophal, da möchte ich ihm gar keinen Vorwurf machen. Ich war selbst teilweise im Blindflug unterwegs und hab einmal erst ein paar Sekunden später realisiert, dass ich schon neben der Strecke war.“

Das sonntägige Sprintrennen, das Rene durch den frühen Ausfall am Samstag von ganz hinten starten musste, war für den 22jährigen letztlich eine Testfahrt unter Rennbedingungen: „Die Strecke war in der Anfangsphase noch feucht und es war extrem schwierig, zu überholen. Also hab ich am Ende noch einmal auf gebrauchte Option-Reifen aus dem Qualifying gewechselt. Das war eine interessante Erfahrung, aber von den Rundenzeiten her wären die neuen ‚Primes‘ doch deutlich besser gewesen.“

Vom Klassiker in den belgischen Ardennen geht am nächsten Mittwoch gleich weiter ins ebenso traditionsreiche „Autodromo Nazionale“ von Monza. „Schön langsam hätten wir uns wieder einmal ein Top-10 Ergebnis verdient, aber man kann es natürlich nicht erzwingen.“