Rene Binder mit Anlaufschwierigkeiten in Silverstone

Es war zwar das Heimrennen seines Teams, Arden International Motorsport, und doch fühlte sich Rene Binder auf dem traditionellen Grand Prix Kurs von Silverstone nicht wirklich zuhause. Der 22jährige Zillertaler, der erst sein zweites Rennwochenende in England bestritt, haderte im ausverkauften „Home of British Motorsport“ mit nicht ganz untypischen Anlaufschwierigkeiten und im Hauptrennen noch dazu mit der Technik…

Frage: Das war ein schwieriges Wochenende für Dich, aber man hat vor allem gemerkt, dass Dir auf dem anspruchsvollen Grand Prix Kurs von Silverstone noch viel Erfahrung fehlt…

Rene B. „Ich hab hier im letzten Jahr mein erstes Rennwochenende bestritten, das aber ziemlich chaotisch war und scheinbar nicht ausgereicht hat, um die perfekte Linie zu finden. Vor allem die Umstellung vom Simulator auf die reale Strecke war für mich diesmal schwierig, weil ich eigentlich darauf eingestellt war, dass man die Kerbs viel weniger mitnehmen darf.  Es hat leider bis zum Ende des Hauptrennens gedauert bis ich halbwegs am Limit war. Das war zu spät um es in die Punkte zu schaffen.“

Frage: Du hattest dann auch noch technische Probleme mit Deiner Lenkung und dadurch zwei unplanmäßige Boxenstopps einlegen müssen…

Rene B.: „Wenn ich mir den Zeitpunkt für ein technisches Problem aussuchen kann, dann war das der beste, weil es am Gesamtergebnis sowieso nicht viel geändert hätte. Interessant ist nur eines: Obwohl das Lenkrad schief gestanden ist, was nicht besonders angenehm war, habe ich in der vorletzten Runde des Rennens noch die 6. schnellste Runde gedreht.“

Frage: Dein so genannter Performance-Ingenieur, der unter anderem auch dem aktuellen Meisterschaftsführenden der GP2 den letzten Feinschliff verpasst hat, bescheinigt Dir nicht weniger Talent aber auch ein nach wie vor großes Erfahrungsmanko…   

Rene B.: „…deshalb bleibe ich auch gleich mit ihm in Banbury, um noch einmal alles genau zu analysieren. Ich möchte vor allem herausfinden, wie wir diese 45 Minuten im Freien Training besser nutzen und meinen Fahrstil dann im Qualifying besser auf die neuen Reifen einstellen können. In zwei Wochen in Hockenheim kann’s eigentlich nur mehr besser werden.“

Danke für das Gespräch und viel Glück in Deutschland!